011 Ein Hamburger im Schwarzwald
Shownotes
Bild: Eppendorfer Ärzte mit wehenden Kitteln, Ausschnitt aus einer Postkarte von 1911. (Bereitgestellt vom Medizinhistorischen Museum am UKE)
Der Arzt - ein Halbgott in Weiß?
Das war nicht immer so. Lange Zeit war der Arzt eher ein Held in Schwarz - denn noch bis späte 19. Jahrhundert war selbst bei Operationen ein dunkler Anzug üblich. Die schwarze Farbe der Gehröcke verlieh Ärzten Autorität und Würde. Mancher soll sogar mit Zylinder "behütet" operiert haben. Bis sich der weiße Kittel durchsetzte brauchte es nicht nur eine Reihe wissenschaftler Erkenntnisse, sondern auch Zeit und die Umgewöhnung einiger Patienten und Patientinnen:
"Er mag ja was können" lautete das Urteil, "aber er gleicht mehr einem Metzger als einem Gentleman." (aus "Das Kleid des Arztes" in Ciba Zeitschrift Nummer 11, Basel Juli 1934)
Die heutige Episode beschäftigt sich mit dem in Deutschland wohl prominentesten weißen Kittel, dem "Eppendorfer".
Bild: Eppendorfer Visitemantel im Rahmen der Ausstellung "Ärztin Werden" im Medizinhistorischen Museum am UKE.
Links und Quellen:
- Original Eppendorfer
- Hamburger Abendblatt (Pay wall): Professor Brinkmanns Schneider aus Eppendorf
- Das Kleid des Arztes. In Ciba Zeitschrift Nummer 11, Basel Juli 1934 (PDF)
- Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Wikipedia)
- Medizinhistorisches Museum am UKE (Wikipedia)
- Website des Medizinhistorischen Museums in Eppendorf
- Tatort Feierstunde (Youtube)
Mein ganz herzliches Dankeschön für die Bereitstellung von Informationen sowie Bildmaterial gilt Herrn Prof. Dr. Philipp Osten, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Medizinhistorisches Museum am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
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